Sonntag, 9. Januar 2011

Die nächsten Menschen II

Es gibt Leute, die einen sehr teueren Urlaub auf der anderen Seite der Welt bezahlen, aber dort die merkwürdige Neuigkeit der Örtlichkeiten nicht bemerken, sondern nur daran denken, ob die Dienstleistungen gemäss dem gezahlten Preis sind. Und das bedeutet wiederum ein Stress. Aber der einfache Mensch, auf einem einfachen Ausflug neben seiner Heimatstadt wird sich an die reine Luft, an die Geschichten seiner Begleiter freuen und wird sicherlich friedlich lächeln, eben weil er sich entspannt. Folglich sollten wir an der materiellen Seite nicht mehr denken. Diese ist ein notwendiges Übel, das alleine sich entwickelt und in mehr oder weniger Konsistenz existiert. Wir sollten uns seelisch analysieren, dann wird jedwelche materielle Eingrenzung der gegenwärtigen Gesellschaft nur ein verminderter Aspekt aus dem Leben Jedens von uns. Dann bleiben die Seele und die Gedanken frei den einheitlichen Wert des Individuums zu schätzen. 

Vielleicht sollten wir zu dem Niemand zurück kehren. Denn am Ende sterben wir nicht zusammen mit unseren Reichtümer und auch nicht mit den Anderen, die uns volle Anerkennung gezeigt haben. Wenn wir diese Ideologie einhalten, bleiben wir leer und nichtig vor dem Ziel. Es bleiben nur Erinnerungen. Und die Erinnerungen wählen wir alleine, ohne ein System hinter uns.
Natürlich, wir gehen immer auf denselben Weg; wir wurden seit der Kindheit dazu gelehrt, diesen Weg nicht zu verpassen: Studium, Karriere, Vermögen, Anerkennung, Familie... Und vielleicht ist das nicht Alles und diese Dinge finden für jedes Individuum eine andere, gewisse Ordnung, die auf seinem Weg die einzige, richtige ist. 

Niemand aber sagt aber an einem Punkt bescheiden: „Ich bleibe da!“ Weil wir eben an den oben genannten Dingen nicht verzichten wollen. Wir glauben, das um uns nichts Gültiges und Preiswertes sein konnte. 

Auf dem Weg zur täglichen Tätigkeit der Kapitalismuszeiten sollten wir aber die Schönheit des Morgens bemerken. Trozt des Modernismus jeder Ortschaft gibt es etwas Merkwürdiges jeden Morgen. Erstens die Sonne: gelb – rötlich, verloren im Dunst und Nebel und Staub dieser Welt. Die Sonne bringt Alles in Bewegung, ob wir wollen oder nicht. Die Schönheit ihres Image im Weltall breitet der Physikgesetze unterordneten Strahlen auf unsere Welt aus und verleiht unserer Natur das Wunderbare, ohne das wir überhaupt in diesem Mechanismus nicht überleben könnten. In unserer kleinen Umgebung verbirgt sich die Sonne hinter Dächer und Mauer, aber durch dieses Dramatismus kann man doch die Wunder der Welt erkennen. Und so kann man sich auf die Schönheit des nächsten Morgens aus einem anderen Sichtpunkt als des neuen Arbeitstages freuen.

Wir sollten uns erinnern, wie schön die Landschaft in unserer Umgebung aussieht. Wieviele Menschen fahren auf ihrem Weg in die Arbeit an Dingen vorbei, die vielleicht mehr Aufmerksamkeit als was immer etwas Anderes verdienen? Ja, doch alle. Ich habe anfangs Mai, als die Tulpen in der Mitte des groβen Verkehrsringes im Stadtzentrum in voller Blüte waren, zählen wollen, wieviele der im Fahrzeugen sitzenden Personen auch nur für ein Viertel Augenblick diese eigentlich bemerken. Ich konnte nur mich zählen. Und ich bin mir sicher, dass ich die einzige war, die diese Blumen bemerkte, eben weil ich sie bemerken wollte. Wäre ich auch nur ein einfacher Fahrgast, hätte ich auch gedacht, schneller ans Ziel zu kommen. Dieser Ziel ist immer schneller und schneller zu erreichen, aber mit so viel innerem Fleiβ, dass wir Alles verpassen. 

Doch der Verkehrsring ist überhaupt nicht vollständig ohne die Frühlingstulpen. Dieser würde eine einfache, runde Straβe mit weiβen Linien und in der Mitte mit einem Haufen von grauen Steinen sein, die zusammen den grausamsten Beweis der Kapitalismusmode darstellen. Na ja, die Tulpen bringen etwas Einfaches dabei, Schönes, die uns davon erinnern sollte, dass wir doch Menschen sind.

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