Sonntag, 25. März 2012

An den Frühling


Willkommen, schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!

 

Ei! ei! da bist ja wieder!
Und bist so lieb und schön!
Und freun wir uns so herzlich,
Entgegen dir zu gehn.

 

Denkst auch noch an mein Mädchen?
Ei, Lieber, denke doch!
Dort liebte mich das Mädchen,
Und 's Mädchen liebt mich noch!

 

Fürs Mädchen manches Blümchen
Erbettelt' ich von dir -
Ich komm und bettle wieder,
Und du? - du gibst es mir?



Willkommen, schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!

 Friedrich Schiller - 1854


Die Fotos dieses Frühlings wurden heute in den Garten meines Hauses in der Ortschaft Wolkendorf, Kreis Kronstadt, Rumänien aufgenommen. (Rum.: Vulcan, Judeţul Braşov, România).




Donnerstag, 1. März 2012

Das Märzchen


Das Märzchen (rum. Mărțișor) ist ein typisches Geschenk zum 1. März. Es besteht aus einer rot-weißen Schnur, meistens mit einem kleinen Anhänger, und ist oft an einer Bluse oder einem anderen Kleidungsstück befestigt. Es wird von Frauen und Kindern vom 1. März an ein bis zwei Wochen lang getragen. Das Märzchen symbolisiert den Frühling und wird von Verwandten oder guten Freunden, oftmals zusammen mit einem Schneeglöckchen, verschenkt.
Im Rumänien nimmt man an, das diese Tradition aus vorchristlicher Zeit, von den Thrakern, den Ureinwohnern Rumäniens, stammt. Die Ursprünge des Märzchen sind nicht genau bekannt. Vermutet wird, dass es zu Zeiten des Römischen Reiches als der der erste Tag im Neuen Jahr (1. März) gefeiert wurde und als Frühlingsanfang galt. Am Anfang wurden aus Schafwolle zwei Fäden, rot und weiß, gesponnen und von den Frauen den Männern geschenkt, die sie sich um das Handgelenk banden. Die beiden Farben symbolisieren den Schnee und die Sonne. Unter dem Schnee schlummern die keimenden Körner der Feldfrüchte, die von der Sonne ans Licht geholt werden. In dieser Zeit begann die erste Feldarbeit.
Der Brauch hat sich dann in andere Richtung entwickelt: Heute bekommen Frauen das Märzchen geschenkt und an dem Faden sind Glücksbringer befestigt, ein vierblättriges Kleeblatt, ein Hufeisen, ein Schornsteinfeger, ein Schlüssel oder ein Schloss usw. Man trägt das Märzchen so lange, bis man einen blühenden Baum sieht, dann wirft man es in den Baum und wünscht sich etwas.
Diese Tradition stammt aus Rumänien und Moldawien, wo der Name Mărțișor (Diminutiv für März) gleichzeitig auch den 1. März als Frühlinganfang bezeichnet.
Eine ähnliche Tradition gibt es zum 1. März auch in Bulgarien. Dort wird sie Marteniza genannt.

Artikel von http://de.wikipedia.org/wiki/Märzchen übernommen.