Mittwoch, 5. Januar 2011

Die nächsten Menschen I

Sind die gegenwärtigen Menschen perfekt? Vielleicht doch nicht, aber auf ihren Weg zur Vollkommenheit verpassen sie die schönsten Dinge der Welt: die nächsten und die einfachsten. Und eingentlich, stellt man während der sogenannten werdenden Vollkommenheit fest, dass ohne die einfachsten, nächsten Dinge der Idealzustand nicht existieren kann. Die Schritten bis dahin sind aber die meist komplizierten, die seitens eines gegenwärtigen Menschens geleistet werden sollen. Man braucht Geduld und Willen. Die notwendige Zeit findet man schon. Aber manche finden dafür keinen Mut.

Wir haben uns auf diesem Weg zur sogenannten Bequemlichkeit des Materialismus irdgendwie und irgendwo verloren. Und wir haben auch die Anderen in unserer Umgebung und die Natur unserer Umgebung verloren gemacht. Es war so einfach. Und ja, es wird jetzt auch nicht einfacher aus diesem vorurteilbaren Kreis der sich immer drehenden Welt heraus zu kommen. Weil wir vergessen haben, dass wir ganz nackt und barfuβ auf der Welt gekommen sind und wir genauso diese Welt verlassen werden. Am Anfang sind wir naiv und arm und sterben, indem wir zu diesem Zustand zurück kehren. Es hängt nur von der Art der Erreichung der Endstille ab. 

Die Mehrheit der Menschen verbringen ihr kurzes Leben um Vermögen, Luxus und Reichtum zu erreichen. In diesem strengen Kampf dafür verlieren sie an den Gefühlen, ihr Charakter verdirbt und die Gedanken werden unklar. Und dieses geschieht zugunsten einer lebendigen, täglichen Arbeitstätigkeit oder einiger vergänglichen Bedingungen auβerordentlichen Luxus. Damit aber ermordern sie die Seele. Die Reichen vielleicht erkennen das in ihrem Inneren, aber wollen es nicht zugeben, eben weil sie Angst haben. Sie kennen nichts Anderes in ihrem Leben auβer ihrer Beziehungen, Geschäfte und Wettbewerbe, die aber nicht stimulieren, sondern verderblich sind. Ohne diese Sachen bleiben sich einfache Menschen und fühlen sich nutzlos und verirrt. Diese Verirrung und die Unmöglichkeit etwas Anderes bezüglich dieses Lebens zu verstehen, ist die einzige Wirkung des grausamen Kampfes für Reichwerden. Eben weil die Gesellschaft, nachdem sie diese Verlockungen des sogenannten „guten Lebens“ kennen gelernt hat, sehr schwer darauf verzichten kann. Ihre Perzeption bezüglich der Dinge ist sehr verändert worden, ihr Lebensziel wird die materielle Möglichkeit, die Alles für ihnen erhalten kann. Aber so verlieren sie ihre einfache Menschheit. Diese ist die Ideologie des modernen Systems bezüglich Kultur und Erziehung. Sie wurden gelehrt, dass sie ohne materielle Anerkenung ein unbedeutender Niemand bleiben. 

Was wenn der Arbeitsplatz an seinem Stress verliert und folglich auch an dem verdienten Geld? Und was wenn wegen der Weltkrise unser Geld und Wohnung und andere materiellen Dinge, ohne die wir glauben, dass das Überleben nicht existieren könnte, verloren gehen? Dieser Verlust stellt kein Weltende dar, sondern nur eine Weltänderung, uns die Augen zu öffnen, damit wir bemerken, was wir bis jetzt verpasst haben.

Obwohl die materiellen Möglichkeiten einbegrenzt sind (wegen Krise oder Unglück), bedeutet „haben“ in diesem Fall die Familie und die Freunde und die Personen um uns, welche uns schätzen, genau so wie wir sind. Wenn du so was besitzt, dann bist du der reicheste Mensch der Welt und das wenig Geld in deiner Tasche ändert sich in Reichtum, wenn du davon bewuβt bist. Und das bedeutet „wissen“. Wir müssen lernen, dass „wissen“ den ersten Schritt zur Freiheit Jedens bedeutet.

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