MOTTO: "UNSER GLAUBE IST DER SIEG, DER DIE WELT ÜBERWUNDEN HAT." 1. JOH.5,4
Ganz langsam zerstreuete sich der Nebel und ganz langsam wurde meinen Augen eine schreckliche Ansicht der Landschaft zum Vorschein gebracht. Ich schaute die Landschaft an und konnte mein Dorf nicht mehr finden.
Die vorigen kleinen, gastfreundlichen Häuser waren jetzt hässlichen hohen Gebäuden geworden, die früher mit Erde bedeckten Dorfstraßen waren jetzt von etwas Schwarzem verumstaltet. Mein Hügel war bis zur Hälfte von diesen schwarzen Straßen bedeckt und die Gebäude wuchsen sehr nahe heran. Anstatt Pferdewagen fuhren durch die Straßen eigenartige Wagen, von verschiedenen Größen, die einen fürchterlichen Lärm machten. Der seltsame Gestank schien von diesen zu stammen. Die Wagen führten über die ausgedörrten Blätter; diese leideten unter riesigen Schmerzen und zerfielen zu Staub. Der Staub mischte sich mit dem furchtbaren Gestank, die Luft wurde erstickend. Ich konnte nicht mehr atmen und hatte schrecklichen Durst. Ich wollte meinen Durst stillen und trank Wasser von dem kleinen Bach am Fuße meines Hügels. Das Wasser verbrannte aber meinen Hals und der Durst wurde heftiger. Ich versuchte einen Dorfbrunnen zu finden; aber zwischen so vielen Wagen und Gebäuden hatte ich keinen Ausweg mehr.
Voll Schreck lief ich den Hügel hinauf. Doch die Wagen kamen näher, die Gebäude bauten sich höher an meinen Hügel heran. Ich lief weiter, aber das Ungeheuer folgte mir. Mich umhüllte der schreckliche Staub. Ich musste diesem entweichen. Die einzige Lösung schien der dunkle Wald zu sein. Dieser dunkle Wald, das Ende meines Lichtes, sollte dieser mir jetzt helfen?
Das Ungeheuer kam immer näher. Und dann drang ich in den Wald. Zuerst langsam; ich fühlte mich in Sicherheit. Doch plötzlich war das Ungeheuer neben mir. Ich lief weiter in das Dickicht, schneller, schneller, stundenlang. Dieses folgte mir jedoch. Ich hörte, wie die Bäume und die Erde niederfielen und wie die schwarzen Straßen sie bedeckten. Ich hörte, wie sich die Gebäude Ziegelstein mit Ziegelstein daran bauten und wie die Wagen immer schneller fuhren. Meine Ohren wollten fast platzen in dem schmerzlichen Lärm. Und der Staub war unerträglich.
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